Hallo,
Du kannst Trauer nicht auf eine Zeit beschränken und sagen, dann ist es genug getrauert.
Ich unterscheide immer zwischen zweit Arten von Trauer, der aktiven Trauer, wo alles durcheinander gerät und man an seine Grenzen geht mit den Gefühlen und dann gibt es die passive Trauer, die das ganze Leben irgendwo bleibt.
In der aktiven Trauer geht ein Mensch durch vier Phasen durch:
1. Phase: Nicht-wahr-haben-wollen
2. Phase: Aufbrechen chaotischer Emotionen
3. Phase: Suchen, Sich-finden und Sich-trennen
4. Phase: Neuer Selbst- und Weltbezug:
Quelle
Die passive Trauer bleibt leben lang, denn die Person wird immer Weihnachten, Geburtstage und anderen Tage fehlen und das ist auch in Ordnung solange dies lebbar ist für den Betroffenen.
Ab wann sollte man sich in Behandlung begeben?
Ich kann Dir nur meine Meinung dazu geben. Wenn die Trauer schädliche Züge für einen Menschen selbst annimmt, dass die betreffende Person den Alttag nicht mehr bewältigt alleine, weil diese von der Trauer so gelähmt ist. Oder sogar die Lust am Leben verliert und der Person die verstorben ist folgen möchte. Trauer kann auch auf Dauer krank machen, depressionen und weitere Erkrankungen. Es ist wichtig an seiner Trauer, der Gefühlswelt zu arbeiten und nicht einen Stillstand zu erreichen. Wie lange die aktive Phase der Trauer anhalten wird ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Auch Männer gehen mit dem Verlust anders um als Frauen. Männer versuchen oft die Gefühle zu verbergen, weil sie in Kindesalter eingetrichtet bekommen haben, Indianer weinen nicht und weinen ist ein Zeichen der schwäche.
Wann ist dein Bruder verstorben, wenn ich fragen darf und an was?
Lieben Gruß
Marek Jan