wie man einem Trauernden beistehen kann
Der Verlust eines geliebten Menschen ist ein äußerst intensives negatives Erlebnis, auf welches in der Regel in Form von Trauer reagiert wird. Das Trauern ist dabei eine normale emotionale Reaktion, welche dem Betroffenen dabei hilft, Abschied zu nehmen.
Doch wie kann man einem Trauernden beistehen, damit diese Phase möglichst erträglich bleibt und auch schon bald neuer Lebensmut geschöpft wird?
Zunächst einmal eines vorweg: Es gibt keine feste Anleitung, wie mit]Trauernden umgegangen werden kann, um deren Schmerzen zu lindern. So können manche Aktionen von einigen Trauernden mit Dank angenommen werden, wohingegen andere mit Aggressionen reagieren oder sich noch weiter zurückziehen.
Einem Trauernden beistehen heißt deshalb vor allem auf dessen Reaktionen und Wünsche zu achten. Die folgenden Tipps sind deshalb lediglich als Orientierungshilfen oder Ansätze zu verstehen, mit deren Hilfe gemeinsame Trauerarbeit gelingen kann.
Zum einen sollte man sich bewusst machen, dass manchmal bereits die eigene Anwesenheit ausreicht, um dem Trauernden zu helfen. Dabei sollte man Schweigephasen akzeptieren und sich auch mit Urteilen oder Interpretationen von dem zurückhalten, was der Trauernde sagt.
Zudem kann dem Trauernden zugehört werden, was es diesem wiederum erleichtert, die vergangenen Geschehnisse zu verarbeiten.
Gleichzeitig sollte man auch bereit sein, Emotionen des Trauernden zuzulassen, ohne diese unterbinden zu wollen.
Dies betrifft vor allem das Weinen. In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich manchmal sogar, den Trauernden zum Weinen zu ermutigen. So wird dieses durch viele Betroffene aufgrund eines Schamgefühls zurückgehalten, was die Trauerarbeit erschwert.
Neben verbaler Unterstützung kann es zudem wichtig sein, auf einer körperlichen Ebene beruhigend auf den Trauernden einzuwirken. Dabei kann es schon ausreichen, schlicht die Hand des anderen zu nehmen, um den Schmerz zu lindern.
Darüber hinaus ist es noch empfehlenswert, dem Betroffenen zu symbolisieren, dass man jederzeit für ihn da ist und auch Wünsche erfüllen kann. Hierdurch fühlt sich der Trauernde nicht im Stich gelassen.
Letztlich sollte man auch bereit sein, die Trauerhilfe aufzugeben, sobald dies vom Trauernden gewünscht wird. Den Wunsch alleine zu sein sollte man solange akzeptieren, wie die Trauer nicht in depressive Tendenzen abschweift. Im Falle von letzterem kann dem Trauernden empfohlen werden, sich an eine professionelle Trauerberatung zu wenden.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Josef« (12. Juli 2013, 08:03)